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05/1992

Wer keine Ahnung von seinen Ahnen hat, dem kann geholfen werden: Das Wiener Institut für Historische Familienforschung hat sich auf das Erstellen von Stammbäumen spezialisiert. Ein Blick auf eine Marktlücke.

Das Interesse für Ahnenforschung ist in letzter Zeit gewaltig gestiegen, was nicht zuletzt auch mit einer momentan grassierenden Monarchie- und Nostalgiewelle zu tun hat, erklärt Felix Gundacker, Geschäftsführer des Instituts für Historische Familienforschung (IHFF) in Wien. Der gebürtige Niederösterreicher hat seine Stammbaum-Detektei vor zweieinhalb Jahren – eher zufällig, aber genau zum richtigen Zeitpunkt – gegründet und kann sich seitdem nicht über mangelnde Aufträge beklagen. „Gerade in einer Zeit, in der Auto, Fernseher, Videorecorder und andere Luxusartikel zu etwas Alltäglichem geworden sind, gibt es viele Menschen, die mehr über ihre Wurzeln wissen wollen“, schildert Gundacker ein häufiges Motiv seiner Auftraggeber, „denn im Gegensatz zu Adeligen sind viele „Normalsterbliche“ nur dürftig und fragmenthaft über ihre eigene Geschichte informiert.“ Meist sind es leitende Angestellte oder Geschäftsleute, die mehr über ihre Wurzeln wissen wollen, aber keine Zeit für eigene Nachforschungen haben und deshalb die Dienste des IHFF in Anspruch nehmen.